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Houserunning in Cottbus

eingetragen am 05.08.2006

Von Christian Pfitzmann: Einmal wie ein Superheld über die Hochhausfassade laufen, das bleibt für viele von uns nur ein Wunschtraum. Doch Radio Cottbus machte am vergangenen Samstag das Unmögliche möglich und verwandelte die Fassade des Lindner Congress Hotels in eine Kletterwand für Adrenalinsüchtige.

In Schwindel erregender Höhe auf die Kante eines Hochhauses steigen, mit dem Gesicht zum Boden senkrecht in die Tiefe laufen: Auch ich ließ mir diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen, den Superhelden zu spielen und testete stellvertretend für alle 20cent-Leser die vielleicht neue Trend-Sportart House-Running.

Ich blicke in viele ängstliche Gesichter. So mancher Teilnehmer nimmt sich viel Zeit an der Kante. Doch kneifen will keiner. Ich genieße die atemberaubende Aussicht und die frische Briese auf dem 60 Meter hohen Dach des Lindner Congress Hotels. Mein Puls bleibt erstaunlich ruhig. Womöglich liegt das daran, dass ich in meiner Freizeit aus 4000 Metern Fallschirm springe.

Ein heftiger Regenguss und starke Windböen verzögern meinen persönlichen großen Auftritt. Ich will da unbedingt runter, zur Not auch klitschnass. Dann endlich kommt das OK und binnen weniger Augenblicke stehe plötzlich ich an der Kante und blicke in die Tiefe. Wer an dieser Stelle darüber nachdenkt, was er da gerade macht, hat schon verloren.

Nur noch ein Schritt in die Tiefe - volles Vertrauen der Technik und dem Team schenkend beuge ich mich über den berühmten Point of no Return. In ersten zögerlichen Schritten geht es der Erde entgegen. Doch der Regen verwandelt das ursprünglich geplante House-Running vielmehr in ein House-Rutsching. Noch anfangs grinsend über hilflos wirkende Bewegungen so mancher Wagemutiger pendle nun ich recht unkontrolliert in der Gegend rum. So war das eigentlich nicht geplant. Spaß hat’s trotzdem gemacht und nun können sich auch die Anderen über meine ersten tollpatschigen Gehversuche an der Glasfassade amüsieren. Nach den ersten vorsichtig zurückgelegten Metern habe ich allmählich den Kniff raus und komme dem Boden in großen Schritten näher.

Viel zu schnell ist das Spektakel auch schon wieder vorbei, als dass man mit allen Sinnen die vielen neuen Eindrücke genießen könnte. In dieser Sportart habe ich nicht den neuen ultimativen Adrenalin-Kick gefunden, ein aufregendes Erlebnis war es aber allemal.

 

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