Wenn der rechte Arm auskugelt, pull mit links!

eingetragen am 21.06.2008

 

Bei dunklen Wolken über Berlin losgefahren, bei Sonnenschein in Gransee angekommen. Am vergangenen Samstag standen alle Zeichen gut für einen gelungenen Sprungtag. Besonders gespannt war ich auf die neue Absetzmaschine, die PAC 750XL, die eigens von Neuseeland nach Gransee überflogen wurde.

Am Sprungplatz angekommen, fiel der erste Blick direkt auf den Windsack, der wie festgenagelt waagerecht in der Luft hing. Schnell fanden wir uns zu dritt für ein paar spaßige Freefly-Sprünge zusammen. Besonders cool: Alle Sprünge wurden auf Video aufgezeichnet.

Eine Schrecksekunde gabs bei unserem vorletzten Sprung: Nach einem gelungenen Horny-Gorilla-Exit flogen wir drei im Sit durch den Orbit. Bei ca. 1500m hielt sich einer von uns plötzlich beide Arme verschränkt vor der Brust und schüttelte sich immer hin und her. Ich befand mich zu dem Zeitpunkt direkt daneben. Es sah aus, als hätte er sich irgendwie mit den Armen verfangen. Erschrocken von dem Anblick, es hätte ja was Ernstes sein können, öffnete ich den Schirm erst bei knapp 800m, nachdem ich ausreichend weit weggetrackt bin. Von weitem sah ich, dass auch sein Schirm aufging. Unten angekommen und erleichtert, dass alle gesund gelandet sind, erfuhr ich die Ursache für den Vorfall am Himmel: Mitten im Sprung hat sich der Springer ohne größere Einwirkung von außen die Schulter ausgekugelt, die rechte!! Natürlich schlecht, wenn man den Schirm mit rechts öffnen muss...Irgendwie muss er es dann aber geschafft haben, mit der linken Hand den Hilfsschirm herauszuziehen. Ansonsten wäre wohl das Kissen auf seiner vorderen linken Seite fällig gewesen...
Das Ganze sah dann schwer nach einer Bänderüberdehnung aus, da die Schulter schon bei der Landung vor dem beschriebenen Sprung auskugelte, aber direkt wieder reinsprang. Der Sprungtag war für ihn dann leider auch gelaufen.

Die PAC sieht echt schniecke aus (halt nagelneu). Dafür ist sie recht schmal, sodass man nur in 2er-Reihen sitzen kann. Vom Gefühl her kommt sie aber schneller auf 4000m als die D-Falk bei gleicher Beladung. Ich würde sagen, die Anschaffung hat sich gelohnt, wobei auch die Wirtschaftlichkeit keine zu vernachlässigende Rolle spielt.

 


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