Freifallaufnahmen aus ganz neuen Perspektiven mit Action-Cams

eingetragen am 11.06.2009

 

Videos vom Fallschirmspringen drehen ist nicht mehr wirklich bahnbrechend. Viele Fallschirmspringer tragen bereits eine Kamera an ihrem Helm. Doch was wäre, wenn man mal aus ganz neuen Perspektiven filmen würde? Eine Kamera am Fuß oder Handgelenk montiert zeigt den Freifall aus einem ganz neuen Winkel.

 

Möglich wird das durch sogenannte Action-Cams oder Mini-Kameras. Diese Kameras sind so klein und robust, dass sie problemlos überall montiert werden können. Ob am Fuß, am Brustgurt, am Handgelenk oder herkömmlich am Helm, alles ist möglich.

Es gibt bereits seit einiger Zeit eine Action-Cam explizit fürs Fallschirmspringen. Diese benötigt allerdings ein externes Aufnahmegerät, also einen "echten" Camcorder, der irgendwo unter der Kombi untergebracht werden muss. Das ist ne ganz schöne Fummelei und sicher nicht ganz komfortabel.

Anders sieht es bei den hier angesprochenen Action-Cams aus. Diese nehmen auf eine SD-Speicherkarte auf und werden mit herkömmlichen Batterien betrieben. Das macht diese Kameras absolut flexibel und interessant nicht nur fürs Fallschirmspringen, sondern für alle Sportarten, bei denen es heiß her geht und man spektakuläre Videos aufzeichnen möchte. Speicherkarten sind im Vergleich zu Bandlaufwerken oder Tapes auch preiswerter und robuster und setzen bei hohen Beschleunigungskräften nicht aus. Zwar nehmen alle dieser Mini-Kameras auch Ton auf, viel sollte man dabei allerdings nicht erwarten.

 

Das Angebot der Action-Cams ist relativ überschaubar. Es gibt vier Modelle, die man näher in Betracht ziehen sollte:

 

  • Somikon Eagle 100 (49,90 Euro)
  • Oregon Scientific ActionCam ATC5K (140 Euro)
  • GoPro Digital Hero 5 (169 Euro)
  • ContourHD (299 Euro)

 

Wie man sieht, ist die Preisspanne doch recht groß. Die ContourHD ist jedoch die einzige Kamera, die in HD-Qualität (1280 x 720) aufzeichnet. Interessant ist auch der Weitwinkel von 135°, der speziell beim Fallschirmspringen von Vorteil ist. Bis auf die Oregon Scientific ActionCam ATC5K besitzt keine der Kameras einen Kontrollbildschirm. Das macht das Ausrichten schon nicht leicht. Man sieht erst hinterher, was man tatsächlich gefilmt hat. Bei der ContourHD hat man sich jedoch etwas einfallen lassen. Damit die korrekte Ausrichtung der Kamera überprüft werden kann, befinden sich zwei rote Laser im drehbaren Objektivring. Sind die Laserpunkte horizontal angeordnet, ist die Kamera korrekt ausgerichtet.

Auch die GoPro besitzt einen Weitwinkel, allerdings nur in der Version "GoPro Wide". Bei der GoPro muss man sich entscheiden zwischen der Motorsports Hero, Helmet Hero und Surf Hero. Die Kamera ist bei allen Varianten gleich, nur das Zubehör unterscheidet sich. Die Surf Hero wird mit einem mitgelieferten Armband am Handgelenk befestigt. Der Helmet Hero liegt ein umfangreiches Equipment bei, um die Kamera an jeder Art von Helm bombenfest anbringen zu können und die Motorsports Hero ist speziell für den Bereich Motorrad und Auto gedacht. Bald soll auch eine HD-Version der GoPro auf den Markt kommen.

 

Die Somikon Eagle 100 ist zwar das günstigste Modell, schnitt jedoch in Tests stets als Sieger ab. Sie bietet im Vergleich mit den anderen Helmkameras die beste Bildqualität und gute Ausstattung. Dank der langen Batterielaufzeit sind mit einer 8-GB-Speicherkarte bis zu vier Stunden Film ohne Unterbrechung möglich.  Leider hat auch die Somikon kein Display zur Überprüfung des Bildausschnitts. Man kann sich allerdings behelfen: Dank des TV-Ausganges kann die Kamera direkt an den Fernseher angeschlossen werden und man sieht, was man gerade filmt.

 

Ich habe mir heute die Somikon Eagle 100 bestellt und werde sie sofort nach Erhalt testen. Überzeugt mich die Qualität nicht, schicke ich sie wieder zurück. Auf jeden Fall werde ich meine Erfahrungen mit dieser Kamera hier veröffentlichen. Ihr könnt also gespannt sein.

 

Nun noch einige interessante Links zum Thema:

 


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