Die Welt steht Kopf

eingetragen am 22.09.2007

 

Ich hatte ja tatsächlich befürchtet, in der Saison komme ich wetterbedingt nicht mehr in die Luft. Aber das letzte Wochenende meinte es doch wirklich gut mit mir und allen Springern (in Gransee). Nicht ein Wölkchen konnte ich in den frühen Morgenstunden am Himmel erspähen. Also alle Sachen zusammengepackt und ab zum Bahnhof.

Der Platz war richtig gut besucht. Kein Wunder bei diesen sommerlichen Temperaturen. Ich schmiss mich also direkt in Schale und trug mich für den nächsten Load ein. Die Maschine war voller Tandems. Nicht, dass ich was gegen Tandems hätte, aber die machen sich immer so fürchterlich breit *g* Aber im Laufe der Zeit habe ich gelernt, wie man Krämpfe und einschlafende Beine wirkungsvoll ignoriert...

Dann der Schock! Bei 500 Metern meldete mein Solo low Battery! Dabei habe ich diese vor nicht einmal zwei Monaten erneuert. Entweder lief das Gerät die Zeit permanent durch, die Batterien waren gar nicht voll oder der Dytter hat extremen Energiebedarf. Ich werde es herausfinden!

Nachdem ich über diesen Schreck hinweggekommen war, plante ich meinen Sprung. Es ist an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Sitfly klappt richtig gut, also steht nun Headdown auf dem Programm. Aber ganz langsam! Zunächst werden die Transitions trainiert, also das seitliche Drehen aus der Sitzposition in den Headdown (Kopf nach unten).
Eigentlich ist das ganz simpel: Aus der stabilen Sitzposition wird ein Arm eingeklappt und die Beine zur Hocke angezogen. Nun müsste man sich auf den Kopf drehen. Dann streckt man den Arm wieder aus und macht die Beine lang. Aber das ist wie bei vielen Dingen im Leben. Man quält sich einen ab, obwohl es doch so einfach sein müsste. Ganz so schwer fiel es mir glücklicherweise nicht. Die Drehung klappt gut. Nur muss man diese rechtzeitig stoppen, damit man sich nicht wieder zurückdreht. Und zwei, drei Sekunden wollte ich schon versuchen, auf dem Kopf zu bleiben. Dann ists aber auch erstmal genug. Am Anfang fällt man nämlich meistens nicht auf der Stelle, sondern schießt im schlimmsten Fall quer durch den Orbit. Aber zweimal hatte ich tatsächlich das Gefühl, für wenigstens drei Sekunden halbwegs gerade im Headdown gewesen zu sein. Obs nun wirklich so war oder nicht, es motiviert für neue Versuche :)

Nach drei Sprüngen ließ ich fünfe gerade sein, schließlich hatte ich noch vier Stunden Bahnfahrt vor mir...

 


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